Im Laufe des 20. Jahrhunderts verlagerte sich die Arzneimittelproduktion zunehmend von der öffentlichen Apotheke in die pharmazeutische Industrie, dennoch werden nach wie vor jährlich rund zwölf Millionen Rezepturarzneimittel verordnet, um Versorgungs-lücken zu schließen, die durch Industriepräparate nicht abgedeckt werden. Diese hohe Zahl verdeutlicht die therapeutische Notwendigkeit patientenindividueller Einzel-anfertigungen – insbesondere im Bereich der Dermatologie. Da sich Ärzte bei der Wahl eines Arzneimittels notwendigerweise primär an ihrem therapeutischen Ziel orientieren, werden – trotz bekannter Standardformulierungen – überwiegend frei komponierte Rezepturen verordnet, die aus pharmazeutischer Sicht jedoch nicht immer kompatibel bzw. ausreichend stabil sind. Im Rahmen einer statistischen Erhebung wurden über 50.000 Herstellungsprotokolle aus deutschlandweit über 600 Apotheken gesichtet und ausgewertet, um die häufigsten Verordnungs- und Herstellungsfehler zu identifizieren und um gemeinsam mit der Ärzteschaft Strategien zu entwickeln, wie häufig vorkommende Problemrezepturen so modifiziert werden können, dass eine, dem therapeutischen Zweck angemessene und zugleich pharmazeutisch einwandfreie Zubereitung entsteht.

Dermatologische Rezepturen – Häufige Verordnungsfehler und wie sie durch das Zusammenwirken von Arzt und Apotheke vermieden werden können

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